7. Spieltag Herren 1

Dürener TV IV - AVC Köln 93 I

Von Sven Lua am 13 Januar 2014 in: 2. Herren » Spielberichte

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben...

In Abwesenheit der Twins und nachdem der geliebte grün-gelbe Partybus beim letzten Mal eh Schluckauf hatte, traf sich zum ersten Mal seit längerem die Reisegruppe AVC I 2.0 nicht gesammelt am Barbarossaplatz, sondern ein Teil begab sich auf unterschiedlichen Wegen in die Hand der Deutschen Bahn. Ziel der Reise war Düren und Zitat unseres Youngsters „möglichst schnell die drei Punkte einsammeln, um zuhause die anstehende Geburtstagsparty vorzubereiten. An dieser Stelle lobend erwähnt werden Thiago und Javier, die sich, beide sehr um Pünktlichkeit bemüht, zu früh am jeweiligen Treffpunkt befunden hatten, Javi nur leider im falschen Zug...

Der Fußweg der Bahnfahrer zwar länger als 300 Meter, aber das konnte niemanden beeindrucken und ohne große Probleme fanden sich auch die Autofahrer in der Halle ein, sieht man von dem Blitzer in der Baustelle ab, der doch tatsächlich die ganze Kolonne erwischt hatte. Einzig Javi befand sich immer noch irgendwo, nur nicht in der Halle.

Im ersten Satz lief es dann genauso, wie Lukas sich das vorgestellt hatte. Der Aggressive Volleyball Club I 2.0 machte sein Ding, der Gegner machte Fehler. Dank 5 Aufschlagfehler unsererseits gelang es nicht, das Ergebnis einstellig zu halten, aber die Sicherheit war wieder da. Das Gefühl, wenn wir unser Spiel durchziehen, können wir jeden schlagen.

Leider ist die Grenze zwischen berechtigtem Selbstbewusstsein und dämlicher Arroganz fließend! Ob die ersten schon auf der Party waren oder ob der Gegner einfach nur aufgewacht war ist dank fehlender bewegter Bilder nicht mehr zu ermitteln. Fakt ist allerdings, das sich nun häufende Eigenfehler in Verbindung mit einer nun immer stärkeren Abwehr des Gegners zum deutlichen Satzverlust führten. Da half kein Durchwechseln, keine Auszeit und kein Fluchen. Aber immerhin waren jetzt wieder alle wach.

Im zweiten Satz sollten es dann die ersten Sechs aus dem ersten Satz richten, nur das Manuel seine Routine jetzt für den zwischenzeitlich glücklosen Thiago einbringen sollte. Nun war es das erwartet schwere Spiel auf Augenhöhe, immerhin ging es gegen den Tabellendritten, der sogar schon den FCJ geschlagen hatte. Immer wieder kamen die Bälle noch irgendwie zurück, aber wo Gewalt nicht hilft, hilft mehr Gewalt. Besonders Lukas und Sven konnten sich hier hervortun und so das man sich sogar den Luxus von 3 vergebenen Satzbällen leisten konnte, ehe man diesen dann in der Verlängerung doch nach Hause brachte. Erster Punkt zu Hause, aber man fährt ja für drei Punkte los, vor allem, wenn man Herbstmeister werden kann. Also noch ein Stückchen Arbeit zu erledigen.

Im dritten Satz dann dasselbe Bild. Der Gegner fightet um jeden Ball und wird oft mit dem Glück des Tüchtigen belohnt und der AVC I 2.0 versucht die Bälle auf dem Hallenboden festzunageln. Nun hadern auch noch die Dürener immer häufiger mit den Entscheidungen des eigentlich gut pfeifenden Unparteiischen, so das die heute deutlich gefährlicheren Aufschläge der Kölner immer öfter Erfolg haben. Insbesondere Roy zeigte hier seine Eier und konnte einige gewaltige Sprungaufschläge direkt verwandeln. So konnte man auch noch zwei Matchbälle vergeben, bevor der Gegner uns mit einem vergebenen Aufschlag erlöste und man vor den Augen der Junkersdorfer den Herbstmeister-Titel mit einem lautstarken „Die Nummer Eins am Rhein sind wir“ feiern konnte.

Eine gelungene Reise hat uns doch einiges an Erkenntnissen gebracht:

  • „Wenn das ein Landesliga-taugliches Zuspiel ist, müssen wir raus aus der Liga!“
  • Wer zu spät kommt, den bestraft der Trainer...
  • in Düren kann man zügig eine Kiste Kölsch besorgen
  • Bier Pong mit den falschen Bechern dauert ewig
  • der Friese ist und bleibt ein super Fan
  • im Norden singt man nicht „VfL Gummersbach“, sondern „Flensburg-Handewitt“
  • „Danke“-Bälle sollte man nicht ins Aus baggern, wenn man den Schmetterling nicht haben will
  • es geht ohne Libero, aber besser wäre mit

Dürener TV IV – AVC Köln 93 I 12:25, 25:15, 24:26, 20:25

Für den Aktiven Volleyball Club Köln von 1993 I 2.0 im Einsatz unter Anleitung von Andres Moreno und Christoph Hahn: Tim Fröhlich, Javier Rodriguez Puigvert, Saju Valiath, Takeo Heinen, Andi Bogatzki, Sven Lua, Ruben Goebels, Lukas Kopfer, Kalie Cheng, Roy Friedrich, Manuel Schindler und Thiago Firmino da Silva