6. Spieltag Damen 1

AVC Köln - SG SV Neptun/ SG Aachen

Von Laura Müller am 12 Februar 2019 in: 1. Damen » Spielberichte

Hier – regiert – der AVC!!

Unser drittes Heimspiel brachte die Mädels von der SG SV Neptun/ SG Aachen zu uns ins schöne Ossendorf. Unser ganzes Team, inklusive Co-Trainer Tarek und Co-Co-Trainer Fritzi, war positiv gestimmt: trotz fehlender Liberas würden wir uns den vierten Sieg in Folge holen, so viel stand fest! Doch der erste Satz begann unerwartet ernüchternd. Viele Fehlaufschläge unsererseits sowie verschenkte Punkte durch Annahme und Angriff führten schnell zu einem Rückstand von 11:16. Auch zwei Doppelwechsel und die beiden Auszeiten konnten dies nicht ändern. Selbst die eindringlichen Ansprachen von unserem Trainer Marcel schienen uns nicht zu erreichen – wir waren zu unruhig und angespannt. So gaben wir den ersten Satz 18¬:25 ab, fokussierten uns jedoch direkt auf den nächsten Satz. Und hier konnten wir endlich abrufen, was wir schon die ganze Zeit zeigen wollten: eine starke Feldverteidigung durch Hannah, die als Libera positionsfremd sämtliche Bälle rettete, kluge Angriffe über alle Positionen und ein gut durchdachtes Stellspiel. Dennoch liefen auch die Aachener mittlerweile auf Hochtouren und schenkten uns keinen Punkt. Es wurde ein hart umkämpfter Satz, der schlussendlich mit einem knappen 28:26 nach nervenaufreibenden Matchbällen an uns ging. Im dritten Satz ruhten wir uns zu sehr auf unserer Selbstsicherheit aus, verschenkten einfache Punkte und schon wich der Feuereifer zunehmenden Selbstzweifeln. Bei einem Spielstand von 16:22 rappelten wir uns wieder auf, der Siegeswille kam zurück - doch leider drei Punkte zu spät. Wir verloren den Satz 20:25 und mussten uns eingestehen, dass diese Niederlage ganz allein unserer zwischenzeitlich fehlenden Konzentration zuzuschreiben war. Doch wir wären nicht wir, wenn uns dieses Eingeständnis im vierten Satz nicht nur umso mehr angekurbelt hätte! Diesmal ließen wir Aachen kaum eine Chance. Mit brutalen Angriffen über Diagonal und Außen, harter Fleißarbeit in der Abwehr und einem clever gesetzten Block gelang es uns, Aachen vollkommen abzuschütteln. Ohne Spielerwechsel und Auszeit gewannen wir den vierten Satz 25:17.
Nun war uns allen klar: Das konnten wir noch gewinnen!! Und unser Ehrgeiz hätte nicht größer sein können, als wir uns im fünften und entscheidenden Satz aufstellten. Schneller denn je wurde jedoch eine Tatsache ersichtlich, der wir zuvor keine weitere Bedeutung geschenkt hatten – Aachen wollte ebenso gewinnen wie wir. Und sie taten alles in ihrer Macht stehende dafür. Mit harten Aufgaben und einem fast undurchdringbarem Block hinderten sie uns daran, mehr als 2 Punkte zu erreichen, eh es in den Seitenwechsel ging. Neue Seite, neues Glück! Wir mobilisierten alle vorhandenen Energievorräte, ließen uns von der Motivationswelle, die die 1. Herren mit ihrem lautstarken Anfeuern in der Halle auslöste, mittragen und fanden zurück ins Spiel. Zwei erfolgreiche Aufschlagserien von Anika und Lea brachten uns fast gleichauf mit den Aachenern und Co-Trainer Tarek gelang mittels taktisch durchdachter Wechsel ein enorm wichtiger Durchbruch. Es stand 11:14 – das bedeutete zwar immer noch drei Matchbälle für die Gegner, aber ein Sieg war plötzlich wieder denkbar! Mit einer inneren Ruhe und Konzentration, die zu diesem Zeitpunkt eigentlich gar nicht möglich schienen, brachte Mali alle drei Matchbälle ins gegnerische Feld und sicherte uns den Ausgleich. Die Spannung war nicht mehr auszuhalten – jetzt zählte jeder Punkt, jeder Fehler. Als stünde es 0:0 schmetterten Natalia und Helen, Anika und Eva ihre Angriffe mit einer Gelassenheit und gleichzeitiger Gnadenlosigkeit über’s Netz, die keine Zweifel daran ließen, welche Mannschaft die stärkeren Nerven hatte. Bei einem Punktestand von 16:17 war es dann wie so oft in dieser Saison der Block, der uns den letzten Punkt und den ersehnten Sieg brachte.
Auch wenn es phasenweise so aussah, als wäre unser Kampfgeist erloschen, ist es doch das, was unsere Mannschaft ausmacht: Aufgeben ist keine Option, denn im fünften Satz laufen wir erst so richtig heiß!!!
An dieser Stelle auch nochmal große Anerkennung an die Aachener Mädels & Trainer – die ein großartiges Spiel gezeigt haben – und an Hannah, die ihre Rolle als Libera mit einer Souveränität und Leichtigkeit ausübte, als habe sie nie eine andere Position gespielt.

Eure Damen 1
(Laura)