7. Spieltag Damen 1

AVC 93 Köln - KT 43 Köln

Von Kathrin Neitemeier am 23 November 2014 in: 1. Damen » Spielberichte

Im Rausch der Farben  – Damen I gewinnt 3:2 gegen KT 43 Köln

PINK, BLAU und WEIß an allen vorstellbaren Körperteilen…  Rücken, Füße, Adduktoren, Finger… Fast konnte man meinen, alles wurde geschmückt für das Spiel… Oder waren die Damen des Aktiven Verletzten Clubs noch immer im Karnevalsfieber vom 11.11.? Als dann auch die Damen des KT Köln im farbenfrohen GRÜN eintrafen, war spätestens alles bereitet zum „Colour-Day“.

Einschlagen… Auf die Finger. Bums. Und wieder ein BLAUER Finger? Zum Glück nicht. Weiter geht’s.

0 - 0. Zuspiel über Kopf. Kira Petters mit voller Wucht. Angriffshammer. Nach PINK, WEIß und BLAU dominiert ROT. Alarmstufe ROT. Ja, die Mädels in den ROTEN Trikots waren heiß. Starker Aufschlag von Jule Hellmann… 9 - 4… Nadine Rohde immer wieder klug an den gegnerischen Block… 14 - 9. Doch dann wackelt die Annahme. 14 - 15… Ein offener Schlagabtausch, aber am Ende schaltet die KT-Ampel im entscheidenden Moment auf GRÜN. 23 - 25. Nichts verloren. Weiter geht’s.  

Zweiter Satz. Das ROT verblasst… Beim Aufschlag wird das Netz, beim Angriff der überdimensionale gegnerische Block und bei der Annahme der eigene Kopf zur unüberwindbaren Hürde. Immer wieder kurze Lichtblicke, die die bunten Mädels erhellen, aber insgesamt zu viele Eigenfehler. 9 - 14. Auszeit. Ratlosigkeit und vornehme Blässe. Die Farben verschwinden. Ein wenig Trance liegt in der Luft. Wie im Schlaf… Der Pfiff zum Ende der Auszeit wird in die Träume eingebaut und plötzlich ist wieder Farbe im Spiel. GELB. Ein Signal-GELB für die ganze Mannschaft. Wachgerüttelt kämpfen sie mit allem, was geht. 21 - 20. Doch auf GELB folgt GRÜN. KT-GRÜN. 22 - 25.

Spätestens jetzt ist Feuer im Spiel. ROTES Feuer. Eine Diskussion nach der nächsten. Immer wieder verbrennen sich die Spielerinnen scheinbar die Finger an der Netzkante oder stehen auf der falschen Position. Das farbenfrohe und in dieser Phase vor allem variantenreiche Spiel des AVC fruchtet. Die Gemüter erhitzen sich und kurzfristig dominiert neben dem AVC-ROT noch eine andere Farbe. Da ist es wieder: GELB. Aber dieses Mal lassen sich die Damen des AVC davon nicht beirren. Nadine Rohde und Kira Petters drehen im Angriff nun stark auf. Endlich bringt der AVC zum passenden Zeitpunkt noch eine neue Farbe ins Spiel: SCHWARZ. SCHWARZ ist nicht nur das Trikot der wachen Libera Katharina Feil, die in der Abwehr und vor allem in der Angriffssicherung am heutigen Tag  ein um‘s andere Mal eine ganz starke Leistung zeigt und von der Bank mit diversen Gesangskünsten belohnt wird… SCHWARZ wird es auch am Netz, als endlich der Block auch beim AVC das richtige Timing findet und es immer wieder dunkel werden lässt. 25 - 17.

„Mädels, jetzt erst einen Punkt sichern und dann den zweiten hinterher.“ Kapitänin Lea Petters gibt die Marschrichtung vor und sorgt für gute Laune. Das GELB findet sich nun eher in den Gesichtern des AVC. Ein sonniges Lachen… Ute Spickenheuer sorgt mit guten Blockaktionen und anschließendem Service für einen kleinen Vorsprung. 8 - 5… Doch auch das GRÜN gehört zum farbenfrohen Schlagabtausch dazu. 14 - 15. Trainerin Nina Helten, die den verhinderten Sebastian Meusel an der Seitenlinie vertritt, nimmt eine Auszeit und appelliert an den Mut und das Tempo im Angriff… Nach außenlastigem Spiel endlich der Hammer über Mitte. Gefühlt blockfrei schlägt es im gegnerischen Feld ein. Ein Aufsteiger wie aus dem Bilderbuch zwischen Jihan El Sawaf und Theresa Gockel. „Wir müssen einfach nur das machen, was wir gut können.“  25 - 22.

„Ja ja ja mir sin immer noch da da da…“. Dieses bunte Karnevalsgefühl ist wieder da. Aber zu früh gefreut? 2 - 4… 4 -7… 7 - 8… Seitenwechsel… Spätestens jetzt wurde mit Farben geworfen und geschossen, was das Zeug hielt. Wahnsinnig lange Ballwechsel. Spektakuläre Abwehraktionen… Man schenkte sich wirklich gar nichts. Die etwa 20cm Größennachteil gegen den gegnerischen Doppelblock schienen Lea Petters völlig egal. Zweimal der Hammer am Monsterblock vorbei auf den Boden. Bäm. 12 - 12… Jetzt entschied es sich. Schaltete die Ampel auf GRÜN oder doch auf ROT? Unsicherheiten. 12 - 14… Vorbei? Niemals! Auszeit. Motivation bis zum Ende. Die verletzte Saskia Pelz sorgte noch einmal für Ruhe und erinnerte an die Stärke. Was danach passierte? Man weiß es nicht… 16 - 14. Sieg!

Ein ROTES Freudenknäuel… eine BUNTE Party… Das perfekte Ende des „Colour-Day“.   

Wie im Farbenrausch spielten Jihan El Sawaf, Katharina Feil, Theresa Gockel, Jule Hellmann, Kathrin Neitemeier, Kira Petters, Lea Petters, Nadine Rohde und Ute Spickenheuer. Konzentrierte und vor allem leidenschaftliche Unterstützung lieferten die verletzte  Saskia Pelz und die heutige Trainerin Nina Helten.